Vorträge und Exponate auf dem VDE ITG Fachausschuss HF 2 „Funksysteme“

Vorträge

9:00 - 9:30 Anmeldung
9:30 - 9:40 Begrüßung durch die Vorsitzende des Technischen Ausschusses Prof. Dr.-Ing. María Dolores Pérez Guirao (Ostfalia University of Applied Sciences)
9:40 - 9:50 Begrüßung durch die Organisatoren Dr. Christopher Mutschler (Fraunhofer IIS)
9:50 - 10:10 Einführung in die Funklokalisierung von Prof. Dr. Jörg Robert (Friedrich-Alexander Universität Erlangen-Nürnberg)

 

Track 1: Funkbasiertes Positioning und Maschinelles Lernen

10:10 - 10:35 Jochen Seitz (Fraunhofer IIS) - Funklokalisierung und maschinelles Lernen in der angewandten Forschung
10:35 - 11:00 Joerg Schaepperle (Nokia Bell Labs) - Allgemeine Aspekte zur Entwicklung der Lokalisierung in der mobilen Kommunikation
11:00 - 11:30 Kaffeepause
11:30 - 11:55 Dr. José A. del Peral-Rosado (Airbus) - Mehrschichtige PNT-Systeme für einheitliche 6G-Konnektivität und -Positioning
11:55 - 12:20 Dr.-Ing. Christoph Küpper (BMW Group) - Funklokalisierung und ihre Anwendung in der Automobilproduktion bei der BMW Group

 

Track 2: Integrated Communication and Sensing

12:20 - 12:45 Prof. Dr. Norman Franchi (Friedrich-Alexander University Erlangen-Nuremberg) - JCAS für Lokalisierung
12:45 - 13:10

Dr. Ing. George Yammine (Fraunhofer IIS) - JCAS - Mehr als Radar

13:10 - 14:40 Mittagspause mit Exponaten

 

Track 3: Von der Forschung in die Praxis

14:40 - 15:05 Dr. Joachim Metter (IRPD) - Mehrwert schaffen mit Positioning
15:05 - 15:30 Uwe Richter (Ziehl-Abegg) - 5G-Positionierung in Aktion in der Produktion
15:30 - 15:55 Dipl. Ing. Georgios Karachos (Qualigon) - Anwendungen von JCAS
15:55 - 16:20 Dr. Johanna Geiß (Pelora) - Präzise Indoorortung im Bluetoothstandard mittels Antennenarrays

 

16:20 - 16:50 Abschließende Diskussion
16:50 - 17:00 Schlusswort
17:00 Ende der Veranstaltung

Exponate

In der Mittagspause können Sie im L.I.N.K. Test- und Anwendungszentrum des Fraunhofer IIS live aktuelle Entwicklungen und deren technologische Umsetzungen von 5G bis UWB erleben. 

Umfelderkennung und Kollisionsvermeidung mit UWB-Roundview

Das System nutzt ein 360° Antennenarray, um den Winkel eintreffender Signale präzise zu bestimmen. Kombiniert mit der Entfernungsmessung über Ultra-Wideband (UWB) entsteht eine hochgenaue Umfelderfassung. Dabei werden UWB-Tags an Objekten oder Fahrzeugen angebracht – das Roundviewsystem erkennt sie automatisch und lokalisiert sie exakt im Raum.

Das Exponat veranschaulicht, wie eine Rundumerfassung der Umgebung mit UWB-Technologie realisiert werden kann – eine Schlüsselkompetenz für zahlreiche Anwendungen.

Anwendungsbereiche sind überall dort zu finden, wo präzise Ortung und Sicherheit gefragt sind:

  • Umfelderfassung
  • Kollisionsvermeidung und Detektion bei fahrerlosen Transportsystemen (AGV)
  • Schutz von Maschinenbereichen (z.B. sicherheitskritische Anlagen)
© Fraunhofer IIS / Matthias Schäfer

Passives Sensing am Beispiel eines UWB-Mesh-Netzes

Das UWB-Mesh-System nutzt Kanalimpulsantworten, um Bewegungen oder Veränderungen im Raum zu erkennen. Basierend auf handelsüblicher UWB-Hardware (ca. 4,5 GHz, 500 MHz Bandbreite) und einer Aufnahmefrequenz von 40 Hz können Bewegungen – auch durch Wände hindurch – zuverlässig erkannt werden. Damit bietet das System die Grundlage für eine Vielzahl passiver Sensing-Anwendungen.

Das Exponat ist ein Versuchsplattform für zukünftige Forschung zu passivem Channel Charting, Fingerprinting, Through-Wall-Imaging, Activity Recognition oder People Counting – und ist dank der verwendeten Low-Cost-Komponenten kompatibel mit gängigen IoT-Geräten und mobilen Endgeräten.

Das Bild zeigt einen Sensing-Knoten und die Anzeige der Kanalimpulsantworten (Signale) über die Zeit. Pro Kachel ist eine Verbindung des UWB-Mesh zu sehen.

© Fraunhofer IIS / Raffael Pöggel

Präzise Abstandsmessung mit FR2 Joint Communications & Positioning

Wie sich mmWave-Kommunikation und präzise Abstandsmessung in einem System vereinen, zeigt die Proof-of-Principle FR2 (Frequenzbereich 2) Joint Communications and Positioning Platform: Eine Plattform, die nicht nur Hochgeschwindigkeits-Datenübertragung im FR2-Bereich ermöglicht, sondern gleichzeitig exakte Distanzmessungen zwischen den Einheiten durchführt.

Die gezeigte Plattform basiert auf einer vollständig kontrollierbaren FPGA (Field Programmable Gate Array)-Lösung mit implementierter 3GPP FR2 Physical Layer sowie eigens entwickelten UDC-Boards. Das System bietet maximale Flexibilität für Forschung und Entwicklung. Komponenten können je nach Bedarf ausgetauscht oder angepasst werden.

Eingesetzt wird der Demonstrator u.a. in Projekten wie RIS4NGWB, mit dem Ziel, neue Anwendungen für Kommunikations- und Ortungstechnik im mmWave-Bereich zu erforschen.

© Fraunhofer IIS

Lokalisierung in LPWAN-Funknetzen

Im Rahmen des Projekts SMARTIES wird auf der ITG-Fachtagung die Lokalisierung in mioty-Netzwerken präsentiert. SMARTIES sind miniaturisierte Messinstrumente, die Umweltsensoren und drahtlose Kommunikation auf Basis der mioty-Technologie integrieren. Sie ermöglichen die präzise Erfassung atmosphärischer Daten in Echtzeit und die gleichzeitige Bestimmung der Position der Sensoren.

Sowohl das Kommunikationsmodul als auch die Sensorik sind in ein Flugobjekt integriert. Während des Fluges werden die Sensordaten über mioty an ein Netzwerk von Basisstationen übertragen, was eine Datenanalyse mit hoher Energieeffizienz und Skalierbarkeit ermöglicht. Die Lokalisierung der Module erfolgt ebenfalls mithilfe der drahtlosen LPWAN (Low Power Wide Area Network)-Technologie mioty des Fraunhofer IIS, und zwar auf Basis der Laufzeitdifferenzmessung der mioty-Funksignale. Dadurch ist kein zusätzliches Funkmodul für die Lokalisierung erforderlich, was das Gewicht des Flugobjekts minimiert.

Die Anwendung umfasst die Erhebung atmosphärischer Daten, wie beispielsweise das Strömungsverhalten, zur Verbesserung der Wettervorhersage und zur Analyse der Auswirkungen von Naturereignissen, wie Vulkanausbrüchen.

 

© Fraunhofer IIS

Systemevaluation von Lokalisierungssysteme mit automatisierten Ergebnisreports

Mit dem »Industrie 4.0 5G Lokalisierungs- und Kommunikations-Testbed« stellt das Fraunhofer IIS am Standort Nürnberg eine umfassende Testumgebung für die Entwicklung, Demonstration und unabhängige Bewertung industrieller Kommunikations- und Lokalisierungstechnologien bereit. In der realitätsnah ausgestatteten Halle stehen verschiedene Positionierungs- und Kommunikationssysteme wie ein 5G-Campusnetz, Wi-Fi 6, UWB sowie hochpräzise 3D-Referenzsysteme zur Verfügung. Ergänzt durch moderne Förder- und Lagersysteme lassen sich individuelle industrielle Anwendungsfälle unter kontrollierten Bedingungen erproben und validieren. Unsere Expertise in Funkmesstechnik und Systemanalyse sowie die neutrale Bewertung durch unsere Wissenschaftler machen das Testbed zur idealen Plattform für Forschung, Entwicklung und den erfolgreichen Praxiseinsatz neuer Technologien.

Besucherinnen und Besucher erhalten vor Ort Einblicke in das 3D-Positioniersystem und die messtechnische Infrastruktur der Testhalle. Zusätzlich wird ein exemplarisches Ergebnisreport unserer neuen 5G-Systemevaluation präsentiert.

© Fraunhofer IIS

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